OKR Barista schreiben
Frisch aus der OKR-Barista: 5 Tipps für besseres Alignment
Alle zwei Wochen findet die OKR-Barista statt. Die OKR-Barista ist ein zwangloses Format zum Austausch über OKR. Es gibt keine Tools, keine Timer, kein Board. Wir reden einfach miteinander. In der letzten Woche sprachen wir über Alignment und Kaskadierung. Die Frage, die uns beschäftigte, war, dass eine „naive“ Anwendung von OKR in einem mittelständischen Unternehmen zu einer Flut von OKRs und damit zu einer Unwirksamkeit der Methode führen könnten. Hier sind fünf Ideen, die wir in der Runde diskutiert haben.

Fünf Tipps für ein besseres Alignment
Tipp 1: Reduziert die OKRs dramatisch.
Wehret den Anfängen! Gerade zu Beginn der Arbeit mit OKR besteht die Neigung, alle bestehenden Ziele, die „natürlich“ wichtig sind, in OKRs zu kleiden. Wenn dann noch an der Aufbauorganisation entlang nach unten kaskadiert wird, haben wir die OKR-Bürokratie. Eine Idee könnte es sein, zu Beginn die Anzahl der OKR stark zu limitieren. Beispiel: Auf Unternehmensebene gibt es zu Beginn maximal drei, und auf allen anderen Ebenen nur ein OKR. Dafür dürfen diese OKRs etwas breiter formuliert sein. Die Ausdifferenzierung erfolgt über die Perspektiven in den Key-Results.
Tipp 2: Haltet das „Wozu“ sichtbar
Es gibt einen Grund, warum OKR genutzt wird. Das könnte der Wunsch nach besserer Zusammenarbeit, einer besseren Priorisierung oder einer höheren Transparenz sein. Es ist eine gute Praxis, diesen Grund sichtbar zu halten und bei der Nutzung von OKR zu betonen. Beispiel: Wenn der Grund „Transparenz“ ist, dienen die OKRs vor allem auch der Kommunikation. Dann ist die Qualität der Sprache in den Objectives wichtig. Auch bei der Transparenz helfen wenige OKR extrem.
Tipp 3: Schafft Perspektiven
Ich nutze für OKR gerne Ideen aus anderen Systemen. Die Balanced Score Card nutzt Perspektiven auf ein Unternehmen, um die Organisation zu steuern: Markt, Finanzen, Ressourcen und Prozesse beispielsweise. Die Idee, ein Unternehmen in Perspektiven zu betrachten, kann den Umgang mit OKR sehr vereinfachen. Beispiel: In einem wachsenden Scale-up könnten die Perspektiven Wachstum in der Breite (Filialen), in der Tiefe (Produkte) und im Betrieb sein.
Tipp 4: Erstellt eine Landkarte
Ich nutzte für Visualisierungen gerne Landkarten. Die meisten Leute lieben und verstehen Landkarten sehr gut. Es ist daher hilfreich, die OKRs in einem Unternehmen nicht nach der Aufbauorganisation, sondern die strategischen Handlungsfelder, beispielsweise für Kontinente, zu identifizieren. Beispiel: Ein interessantes Instrument der Balanced Score Card ist die Strategy Map. In der Strategy Map sind die Perspektiven des Unternehmens und die daraus folgende erste und zweite Ableitung in der Zielkaskade sichtbar. Schau dir das gerne mal an.
Tipp 5: Beendet die Kaskadierung
Die einfachste Art der Entbürokratisierung hebe ich mir für den Schluss auf. Kaskadiert nicht! Beispiel: Die Unternehmensführung und die Bereiche arbeiten gemeinsam an perspektivischen Unternehmens-OKRs und stellen diese gemeinsam vor. Nach einer Präsentation im Town-Hall arbeiten alle Teams selbstständig gegen diese Ziele. Ich habe in der OKR-Barista viel gelernt und wir würden uns freuen, wenn du demnächst dabei wärst.
Der Link zur Anmeldung an die nächste Barista folgt in Kürze in den Kommentaren.